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Pedelec und E-Bikes

Seit einigen Jahren steigt die Zahl von so genannten E-Bikes oder Pedelecs steil an. Die Verkaufszahlen haben sich in dieser Zeit um über 150 Prozent erhöht. Ist ein E-Bike ein Fahrrad oder doch eher ein Mofa und muss daher versichert werden? Zu dieser Frage gibt es bei vielen Verbrauchern große Unwissenheit oder Unsicherheit.

E-Bike ist nicht gleich E-Bike
Meist wird ein Pedelec gemeint, wenn landläufig von E-Bikes gesprochen wird. Ein Pedelec unterstützt den Fahrer mithilfe eines eingebauten Elektromotors nur dann, wenn er in die Pedale tritt und auch nur bis zu einer Höchstgeschwindigkeit bis zu 25 km/h. In diesem Fall handelt es sich immer noch um ein Fahrrad im klassischen Sinne, das keine Haftpflichtversicherung braucht.

Im Gegensatz dazu fährt das klassische Elektrofahrrad auch ohne Tretunterstützung, sondern ähnlich wie ein Mofa mit einem Gasgriff am Lenker. Sobald das Fahrrad mit Motorunterstützung schneller als 25 km/h fährt, gilt es als Fahrzeug und nicht mehr als Fahrrad. Die Fahrer benötigen einen Führerschein oder eine Mofa-Prüfbescheinigung. Als Fahrzeug ist das Elektrofahrrad dann versicherungspflichtig und benötigt ein Mofa-Kennzeichen. Die Mofa-Haftpflicht kann zudem günstig mit einer Kaskoversicherung mit Diebstahlschutz erweitern werden.

Wer mit dem Elektrofahrrad unterwegs ist, darf zudem zumeist keine Fahrradwege benutzen und ist als Fahrzeugführer bereits ab einer Blutalkoholkonzentration von 1,1 Promille fahruntüchtig.

Unterschied zwischen Pedelec und E-Bike

Pedelec

E-Bike

ist ein Fahrrad ist ein Kleinkraftrad
fährt max. 25 km/h fährt 30 bis 45 km/h
Motor schaltet bei 25 km/h ab Motor schaltet nicht ab
Motor nur bei Treten Motor auch ohne Treten
Motorleistung max. 250 Watt Motorleistung max. 250 Watt
allgemeine Betriebserlaubnis nicht nötig allgemeine Betriebserlaubnis nötig
keine Versicherungspflicht Mofa-Kennzeichen nötig
keine Helmpflicht keine Helmpflicht
Radewegbenutzung möglich Radewegbenutzung nur außerorts möglich
kein Führerschein nötig Mofa-Prüfbescheinigung nötig
kein Mindestalter Mindestalter 15 Jahre

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Autoreinigung

Wenn die Temperaturen wieder steigen und die Tage länger werden ist es nicht nur Zeit für den Frühjahrsputz im Haus und Hof, sondern auch das Auto sollte eine gründliche Reinigung bekommen. Denn im Winter wird das Auto besonders strapaziert. Da gibt es beispielsweise Schneematsch, der über die Reifen Dreckpartikel und kleine Steine gegen den Lack schleudert oder das Streusalz setzt sich auf der Karosserie und im Fußraum des Wagens fest. Die Salzkruste greift den Lack an und sollte deshalb so schnell wie möglich beseitigt werden. Ob es nun darum geht, einen glänzenden Lack zu erhalten oder einfach die Funktionsfähigkeit des Pkw zu erhalten: Hier bekommen Sie ein Paar Tipps um das Auto frühjahrsfit zu machen.

Ausgiebige Reinigung trägt zum Werterhalt bei
Auch wenn das Putzen und Schrubben nicht jedermanns Sache ist, so ist es doch im Frühjahr an der Zeit, den Schmutzfilm des Winters vom Auto zu waschen. In den ersten schönen sonnigen Frühjahrstagen sieht ein schmutziges Auto ohnehin bescheiden aus. Das Auto muss man auch nicht von Hand waschen. Fahren Sie zum Reinigen am besten in die Waschanlage, da es vielerorts aufgrund des Grundwasserschutzes verboten ist, das Auto in der eigenen Einfahrt oder auf der Straße zu reinigen. Vor der Einfahrt in die Waschanlage, sollte das Auto mit einem Hochdruckreiniger vom gröbsten Schmutz befreit werden. Dies sorgt dafür, dass keine Schmutzpartikel zwischen Lack und Bürsten verbleiben und diesen verkratzen. Gehen Sie mit dem Hochdruckreiniger großflächig über das Auto und bearbeiten Sie gröberen Schmutz etwas länger, damit die Verunreinigungen bereits eingeweicht werden. Während unter dem Jahr meist ein Standard-Waschprogramm ausreichend ist, so sollte nach dem Winter auch der Unterboden gereinigt werden. Wenn man die Möglichkeit hat, den Unterboden mit einem Hochdruckreiniger von Hand zu reinigen, sollte dies einem maschinelles Waschprogramm vorgezogen werden. Bei einem maschinellen Waschprogramm wird das Wasser mit hohem Druck in alle Bereiche des Unterbodens gesprüht, was zu Schäden an beweglichen Teilen der Mechanik und elektronischen Komponenten führen kann. Bei der Handreinigung kann durch die Wahl einer geringen Sprühstärke auf die verschmutzten Stellen solche Schäden minimiert werden.

Auch der Innenraum bedarf einer Pflege
Der beste Helfer bei der Innenraum-Reinigung ist der Staubsauger, denn über den Winter sammelt sich eine Menge Schutz im Auto. Dies liegt hauptsächlich schon daran, dass man nicht wie in der warmen Jahrzeit regelmäßig mal kurz "durchsaugt". Dann sollte alles was im Auto Feuchtigkeit speichert, gut durchlüftet werden. Man vermeidet dadurch das typische Risiko beschlagener Scheiben wenn die Außentemperaturen ansteigen. So sollten beispielsweise Fußmatten am besten außerhalb des Fahrzeugs getrocknet werden. Alle Glasflächen werden mit einem handelsüblichen Fensterreiniger gesäubert. Dies gilt auch für sämtliche Spiegel und das Glas vor den Cockpit-Instrumenten. Bei den Scheiben sollte man unbedingt mit einem trockenen, sauberen Lappen oder Küchenpapier nachwischen, da sich sonst Schlieren bilden, was bei tiefstehender Sonne oder beim Scheinwerferlicht entgegenkommender Fahrzeuge die Fahrsicherheit beeinträchtigt. Beim reinigen von elektronischen Bauteilen, wie beispielsweise Schalter oder Infotainmentsysteme sollte darauf geachtet werden, dass keine Flüssigkeit eindringen kann. Die Auswahl der Reinigungsmitteln sollte immer so gewählt werden, dass diese Kunststoffe oder lackierte Oberflächen nicht beschädigen. In den meisten Fällen genügt ein feuchter, nicht fusselnder Lappen und Geschirrspülmittel. Auch die Gummidichtungen an den Fenstern und Türen bedürfen einer Reinigung sowie die Behandlung mit einem speziellen Gummipflegestift.

Blick auf die Technik und mal wieder aufräumen
Prüfen Sie beim Frühjahrputz außerdem den Öl-, Kühlwasser und Wischwasserstand. Das Wischwasser kann ab dem Frühjahr wieder mit einem Reinigungszusatz befüllt werden, der gegen Insekten, Pollen und Blütenreste hilft. Auch ein prüfender Blick auf die Funktionstüchtigkeit der Scheibenwischer ist sinnvoll. Wenn keine Frostgefahr mehr besteht, können auch die Sommerreifen wieder zum Einsatz kommen. Ein Blick in den Kofferraum ist auch angeraten, denn Winterutensilien wie Schneeketten braucht man im Sommer nicht durch die Gegend zu fahren, da dies den Kraftstoffverbrauch erhöht. Und wenn man schon dabei ist, kann die Prüfung des Verfalldatums vom Verbandskasten und eine vorgeschriebene Warnweste nach der europäischen Norm ISO 20471 bei der nächsten Verkehrskontrolle Geld sparen. Ist das Auto innen und außen sauber und trocken, können Sie gegebenenfalls Steinschläge mit einem Lackstift aus dem Fachhandel ausbessern. Denn wer hier früh handelt, vermeidet ärgerliche Rostnester.

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Drohnen

Neue Regeln sorgen dafür, dass es kein unbekanntes Flugobjekt mehr gibt. Das Bundeskabinett hat am 19. Januar 2017 eine Verordnung verabschiedet, in der eine Kennzeichnungspflicht für Drohnen vorgeschrieben wird. So muss künftig ab einem Gewicht von 250 Gramm eine feuerfeste Plakette mit dem Namen und der Adresse des Besitzers angebracht werden, damit dieser bei einem Schadensfall einfacher ermittelt werden kann. Bei über zwei Kilogramm schweren Drohnen müssen die Nutzer zudem einen Drohnenführerschein (Kenntnisnachweis) besitzen. Die maximale Flughöhe für Drohnen ist auf 100 Meter festgeschrieben und in der Nähe von Flughäfen und über Wohngrundstücken sind Flüge verboten. Der Bundesrat hat der Verordnung mittlerweile zugestimmt und am 7. April 2017 ist die Drohnenverordnung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur in Kraft getreten.

Was sich beim Umgang mit den beliebten Fluggeräten ändert
Die vielen Hobbypiloten müssen vor der neuen Verordnung zum Betrieb von Drohnen keine Angst haben. Der Freizeitgebrauch wird kaum eingeschränkt und die Regeln werden überschaubarer. Da Drohnen sehr beliebt sind, gibt es sie in allen Gewichts- und Preisklassen. Jedoch fehlen genaue Zahlen, wie viele „unbemannte Luftfahrtsysteme" in Deutschland bereits unterwegs sind. Derzeit schätzt man, dass dies einige hunderttausend sind. Bei Drohnen mit vier oder mehr Rotoren, die wie ein Hubschrauber funktionieren und oft eine Kamera an Bord haben, besteht allerdings die Gefahr, dass sie abstürzen, die Privatsphäre missachten oder den regulären Luftverkehr beeinträchtigen. Die Deutsche Flugsicherung hat in den ersten zehn Monaten des Jahres 2016 beispielsweise 61 solcher Fälle registriert. Deshalb plante Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) schon seit längerem, die Regeln für Drohnen neu zu legen.

Drohnen dürfen nur noch mit Plakette in die Luft gehen
Die neue Drohnenverordnung sieht zunächst einmal eine Vereinfachung vor, denn bei einem Gewicht von unter fünf Kilogramm ist keine Aufstiegserlaubnis mehr erforderlich. Bislang war es nicht so leicht nachvollziehbar, wie zwischen gewerblicher Nutzung (etwa für Bildaufnahmen) und dem Freizeitgebrauch von Drohnen unterschieden wird. Nur der Freizeitgebrauch war bisher genehmigungsfrei. In der neuen Drohnenverordnung werden jetzt alle Geräte - inklusive Modellflugzeuge - gleich behandelt. An allen Fluggeräten muss eine feuerfeste Plakette mit Name und Adresse des Besitzers angebracht werden. Eine Ausnahme bilden Kleinstgeräte, welche maximal 250 Gramm wiegen und so hauptsächlich viele Spielzeugexemplare betrifft, die teilweise gerade mal 20 Gramm leicht sind. Wer Drohnen mehr als zwei Kilogramm fliegen will, muss nun einen Kenntnisnachweis vorweisen. Das BMVI schreibt dazu:

Für den Betrieb von Flugmodellen und unbemannten Luftfahrtsystemen ab 2 Kilogramm ist künftig ein Kenntnisnachweis erforderlich. Der Nachweis erfolgt durch:

  1. gültige Pilotenlizenz
  2. Bescheinigung nach Prüfung durch eine vom Luftfahrt-Bundesamt anerkannte Stelle (auch online möglich), Mindestalter 16 Jahre
  3. Bescheinigung nach Einweisung durch einen Luftsportverein (gilt nur für Flugmodelle), Mindestalter 14 Jahre.

Die Bescheinigungen sind 5 Jahre gültig. Für den Betrieb auf Modellfluggeländen ist kein Kenntnisnachweis erforderlich.

Für Drohnen über fünf Kilogramm wird weiterhin eine Aufstiegserlaubnis benötigt. Die maximale Flughöhe von 100 Metern wird beibehalten und „Unbemannte Luftfahrtsysteme" über 25 Kilogramm bleiben verboten. Ausnahmen, beispielsweise für die gewerbliche Drohnennutzung, können die Behörden bei nachgewiesener Notwendigkeit zulassen. Das Steuern von Drohnen außerhalb der Sichtweite (z.B. über einen Monitor), ist nur noch bei Fluggeräten unter fünf Kilogramm generell untersagt. Privatpersonen müssen auf eine wichtige Ergänzung bei den Verbotszonen achten: Mit Drohnen, die schwerer als 250 Gramm sind oder Bildaufnahmen machen können, darf nicht über Wohngrundstücken aufgestiegen werden. Damit soll der unerlaubte Blick in Nachbars Garten unterbunden werden.

Mehr Informationen zu diesem Thema findet man auf der Internetseite des BMVI.

http://www.bmvi.de

Die Verordnung zur Regelung des Betriebs von unbemannten Fluggeräten kann hier heruntergeladen werden.

Verordnung zur Regelung des Betriebs von unbemannten Fluggeräten

Drohnen-Besitzer sollten auch an den Versicherungsschutz denken. Eine Haftpflichtversicherung sollte zur eigenen Sicherheit vor Schadenersatzansprüchen dazugehören. Viele gehen jedoch davon aus, dass dies über die private Haftpflichtversicherung abdeckt ist. In der Regel ist dies nicht der Fall. Es muss also eine Zusatzversicherung abgeschlossen werden oder bei der privaten Haftpflichtversicherung ein zusätzlicher Leistungsbaustein eingeschlossen werden.

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Regen

Für Unternehmen in etlichen Branchen kann schlechtes Wetter das Geschäft verderben. Mit einer Wetterversicherungen, sogenannten Wetterderivaten, kann man die gewerblichen Risiken für den Einzelfall absichern. Wenn ein zuvor definiertes kritisches Wetterszenario eintritt, zahlt der Versicherer einen Ausgleich für die entstandenen Einbußen. Damit können Wetterschwankungen aufgefangen und die Existenz gesichert werden. Als Parameter kommen beispielsweise die Temperatur, Sonnenscheindauer, Niederschlagsmenge oder die Windstärke in Betracht. Grundsätzlich richten sich die Kosten nach der Höhe der Eintrittswahrscheinlichkeit.

Absicherung nur für gewerblicher Risiken und nicht für Privatpersonen
So ist es möglich, dass sich Veranstalter von Freiluftkonzerten gegen zu viel Regen versichern, Windkraftbetreiber gegen zu wenig Wind, Bauunternehmen gegen Frosttage, Landwirte gegen Dürre oder Logistikunternehmen gegen schlechte Verkehrsbedingungen versichern können. Aber auch aus dem Einzelhandel gibt es mittlerweile einen Bedarf, denn hier ist das Wetter ebenfalls zu einem Geschäftsrisiko geworden: Ist der Winter zu warm, kann ein Skigeschäft einpacken. Fällt der Sommer wegen Nässe aus, bleibt ein Bademoden-Anbieter auf den Bikinis sitzen. Die Wetterversicherung dient dazu, witterungsbedingte Umsatzverluste oder Mehrkosten auszugleichen. Im Unterschied zu einer Sachversicherung, die bei Naturgewalten wie Sturm oder Hagel für Schäden leistet, muss der Versicherte keinen konkreten Schaden für eine Entschädigungszahlung nachweisen. Es reicht hier aus, dass das Wetter vom vereinbarten Parameterwert (etwa der Regenmenge in Millimetern pro Quadratmeter) zum versicherten Zeitpunkt um einen bestimmten Prozentsatz nach oben oder unten abgewichen ist. Um dies zu prüfen, greifen die Versicherungen für verlässliche Wetterdaten auf die offiziellen Messungen des Deutschen Wetterdienstes zurück. Die Preise und sonstigen Konditionen werden im Regelfall meist individuell zwischen dem Versicherer und dem Kunden ausgehandelt.

Eine Vollkasko-Versicherung für Umsatzausfälle gibt es allerdings nicht - oder sie wäre unbezahlbar
Wie bei anderen Versicherungen gilt auch in diesem Bereich: Je umfassender der Schutz, desto höher der Beitrag. Wenn beispielsweise ein Biergartenlokal schon ab dem siebten statt dem vierzehnten Regentag Geld von der Versicherung erhalten möchte, so steigt der Beitrag, den der Gastronom zahlen muss. Mit einer Wetterversicherung kann man deshalb eine Planungssicherheit und Fixkostendeckung erreichen. Obwohl laut der Weltorganisation für Meterorologie rund 80 Prozent der Wirtschaft vom Wetter abhängig ist, handelt es sich in Deutschland aber bisher nur um ein Nischenprodukt. Umfragen zeigen aber auch, dass der Klimawandel von Firmen als eines der zehn größten Risiken für ihre Geschäftsentwicklung angesehen wird. Eine Wetterversicherung stellt ein geeignetes Instrument dar, finanzielle Verluste, wie z. B. Umsatzausfälle, Ertragseinbußen oder Mehrkosten zu begrenzen.

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Wertgegenstaende

Die Hausratversicherung gehört zu den am häufigsten abgeschlossenen Versicherungen in Deutschland. Kein Wunder, denn sie sichert Versicherungsnehmer gegen Wasserschäden, Einbruchdiebstahl und Feuer ab. Selbst Wertgegenstände sind bei Diebstahl mit versichert, allerdings nur bis zu einer bestimmten Grenze. Wer teuren Schmuck oder Uhren besitzt, sollte eine Wertsachenversicherung in Erwägung ziehen.


Welche Leistung beinhaltet eine Hausratversicherung?

Grundlegend versichert eine Hausratversicherung den Hausrat gegen Gefahren, die entstehen können durch Feuer:

  • Brand
  • Blitzschlag
  • Explosion und Implosion
  • Bruchschäden
  • Frost und Hagel
  • Einbruchdiebstahl
  • Raub und Vandalismus

Kommt es beispielsweise aufgrund des Auslaufens von Wasser aus einem Aquarium zu Schäden an elektrischen Geräten, übernimmt die Hausratversicherung die Kosten für diese Geräte. Zusätzlich übernimmt die Hausratversicherung auch versicherte Kosten. Im Falle des Aquariums beispielsweise die Entfernung und Entsorgung von betroffenen Bodenbelägen, sowie deren Wiederbeschaffung. Zu den versicherten Kosten gehören auch Transportkosten, Reparaturkosten, Lagerkosten sowie Bewachungskosten.

Entschädigungsgrenzen bei Hausratversicherungen

Innerhalb der Hausratversicherung gibt es Entschädigungsgrenzen, bis zu welcher Summe ein Gegenstand ersetzt wird. Das gilt vor allem für Wertsachen. Zu den Wertsachen in der Hausratversicherung gehören in der Regel:

  • Sparbücher
  • Schmuck
  • Briefmarkensammlungen
  • Pelze
  • Gemälde
  • Bargeld
  • Antiquitäten

Vor allem bei Bargeld gelten strikte Entschädigungsgrenzen. So versichern die meisten Anbieter Bargeld nur bis zu einer Summe von 1.000 Euro. Für alle anderen Wertsachen liegen die Entschädigungsgrenzen meist bei 20 Prozent. Je nach Versicherer können die Entschädigungsgrenzen jedoch unterschiedlich ausfallen. Kostete eine edle Uhr beispielsweise 8.000 Euro in der Anschaffung und wird bei einem Raub gestohlen, übernimmt die Hausratversicherung bei einer Entschädigungsgrenze von 20 Prozent gerade einmal 1.600 Euro.

Wer beispielsweise besonders exklusive Uhren sein Eigen nennt oder eine hoch dotierte Gemäldesammlung besitzt, sollte zusätzlich eine Wertsachenversicherung abschließen. Ansonsten könnte ein Brand oder Diebstahl enorme Kosten verursachen, sollten die edlen Stücke wieder beschafft werden.

Hausratversicherung oder Wertversicherung abschließen?

Grundsätzlich ist eine Hausratversicherung immer zu empfehlen, das Sie im Falle eines Schadens die Kosten für die Wiederbeschaffung des Hausrates übernimmt. Allerdings ist aufgrund der Entschädigungsgrenzen in den meisten Hausratversicherungen eine zusätzliche Wertsachenversicherung bei Wertgegenständen ratsam. Demnach wären dann beide Versicherungen abzuschließen. Wer keine teuren Wertgegenstände besitzt kann auf zusätzliche Versicherungen verzichten.

Welche Versicherungssumme ist bei einer Hausratversicherung nötig?

In der Regel ziehen Versicherer die Größe der Wohnfläche heran, um die Versicherungssumme zu bestimmen. Dabei berechnen sie pro Quadratmeter etwa 650 Euro. Bei einer Wohnfläche von 100 Quadratmetern beliefe sich die Versicherungssumme hierbei auf 65.000 Euro. Ein guter Wert, den Versicherer auch ohne Prüfung auf Unterversicherung im Falle eines Schadens übernehmen.

Für eine exakte Berechnung des Hausrates wäre es hingegen nötig, alle Gegenstände und Sachwerte zu bewerten. Dann müssen alle Einrichtungsgegenstände wie Teppiche, Möbel sowie Kleidung und Wertsachen nach ihrem Neuwert begutachtet und zu Grunde gelegt werden. 

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Unfall mit Auto

Laub macht die Straßen rutschiger, Nebel und Regen können die Sicht verschlechtern, auf den Autobahnen herrscht Ferienverkehr: Jede Jahreszeit birgt Unfallrisiken. Auf Deutschlands Straßen passieren jährlich rund 350.000 Autounfälle mit Verletzten und dabei wird häufig auch der Fahrer des Wagens schwer verletzt. Die Mitfahrer können nach einem Unfall ihre Schadenersatzansprüche an den Kfz-Haftpflichtversicherer des Halters stellen, egal ob der Fahrer den Unfall verschuldet hat oder nicht. Bei selbst- oder teilverschuldeten Unfällen oder in Fällen, in denen der Verursacher unbekannt bleibt, wird der verletzte Fahrer allerdings nicht von seiner Kfz-Haftpflichtversicherung entschädigt.

Fahrer geht bei selbst verschuldetem Unfall leer aus
Wenn es bei einem Autounfall Verletzte gibt, dann zahlt die Kfz-Haftpflichtversicherung des Schadenverursachers. Es wird beispielsweise Schmerzensgeld gezahlt oder ein Verdienstausfall ausgeglichen. Doch die Haftpflicht trägt nur die Kosten für die Unfallopfer. Der Fahrer selbst bekommt keine Leistungen. In diesem Fall hilft nur eine Fahrerschutzversicherung um sich gegen finanzielle Einbußen oder Unfallfolgekosten abzusichern. Die Fahrerschutzversicherung zahlt auch, wenn kein anderer für den Schaden aufkommt, wenn beispielsweise eine Unfallflucht vorliegt. Da etwa zwei Drittel aller Verletzten bei Autounfällen am Steuer gesessen haben, ist eine Fahrerschutzversicherung durchaus sinnvoll.

Was leistet der Fahrerschutz
Die Fahrerschutzversicherung kann als Zusatz zur Kfz-Versicherung abgeschlossen werden. Der Fahrerschutz sorgt für eine finanzielle Sicherheit im Falle eines Unfalls und zwar bis zur Höhe der vereinbarten Kfz-Haftpflichtversicherungssumme für Personenschäden. Dabei erhält der berechtigte Fahrer dieselben Leistungen, wie sie die Mitfahrer aus der Kfz-Haftpflichtversicherung erhalten. Analog zur Kfz-Haftpflichtversicherung richtet sich der Schadenersatz nach den individuellen Einkommens- und Lebensverhältnissen des Geschädigten und nicht wie in der klassischen Unfallversicherung üblich, nach festen Versicherungssummen. Was die Fahrerschutzversicherung leistet, kann sich je nach Anbieter unterscheiden. Vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) wurden Musterbedingungen entwickelt die für die Versicherungsunternehmen jedoch nicht verbindlich sind.

Im Regelfall zahlen die Versicherer:

  • Verdienstausfall
  • Schmerzensgeld
  • Umbau- und Reha-Maßnahmen aufgrund von körperlichen Einschränkungen
  • Haushaltshilfen und das zusätzlich zu anderen Leistungen der privaten Lebens- oder Unfallversicherung

Dabei gehen Leistungen anderer, wie z.B. Unfallgegner, Sozialversicherungsträger oder Krankenkassen vor. Bei schweren Verletzungen, wenn beispielsweise gesundheitliche Beeinträchtigungen zurückbleiben, reichen die Beträge oft nicht, die der Verletzte aus der gesetzlichen Sozialversicherung erhält. Die Fahrerschutzversicherungen übernehmen auch diese Lücke. Die Fahrerschutzversicherung leistet auch, wenn der Fahrer den Unfall grob fahrlässig verursacht. Sie greift aber nicht Bei Fahren unter Alkohol oder Drogen, nicht angelegtem Sicherheitsgurt oder Auto-rennen leistet die Versicherung nicht. Dasselbe gilt, wenn der Fahrer keinen Führerschein hat oder den Unfall vorsätzlich verursacht.

Eigenständiger Zusatz zur Kfz-Versicherung
Die Fahrerschutzversicherung ist ein freiwilliger Einschluss und ein eigenständiger Leistungsbaustein zur Kfz-Versicherung. Die Versicherer haben hier unterschiedliche Aufnahmeregelungen, wie beispielsweise, dass der Versicherungsnehmer nicht nur eine Kfz-Haftpflicht bei ihnen abschließt, sondern auch eine Teil- oder Vollkasko oder es wird ein Mindestalter verlangt. Die Entschädigungsleistung führt nicht zu einer Rückstufung des Kfz-Haftpflichtvertrags, wie dies bei einer Entschädigung gegenüber Dritten der Fall ist. Der Fahrerschutz wird von vielen Autoversicherungen angeboten, aber nicht generell von allen und der Beitragszuschlag beträgt ca. 8-10 Prozent.

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